Sonntag, 26. April 2009

Harry G. Frankfurt: Voilitionen/Wünsche zweiter Stufe


In der letzten Stunde (23.04) haben wir uns mit einem Text von Harry G. Frankfurt über Volitionen zweiter Stufe beschäftigt.
Meschen haben Wünsche: Sie wünschen sich neue Klamotten,ein neues Auto, gutes Wetter und vieles mehr. " Ich wünsche mir neue Klamotten." Solche Wünsche nennt Frankfurt "Wünsche erster Stufe"
Nach Frankfurt sind Menschen jedoch dazu fähig sich zu wünschen, bestimmte Wünsche zu haben oder oft auch nicht zu haben. Wünsche, die auf Wünsche erster Stufe gerichtet sind, nennt er "Volitionen zweiter Stufe" " Ich wünsche mir, dass ich nicht mehr trinken möchte."
Wenn man genauer darüber nachdenkt, erscheint einem diese Überlegung garnicht so falsch.
Beim Shoppen z.B wünsche ich mir oft, die Klamotten nicht zu wollen, da sie unnötig und zu teuer sind. Ich habe ja sozusagen das Verlangen die Sachen nicht zu wollen. Aber schaffe ich es denn trotzdem zu wiederstehen?! Nach Frankfurt ist man nur frei, wenn der Wille und die Volitonen zweiter Stufe übereinstimmen. Dass heißt ja theoretisch, dass ich ja dann beim Shoppen nicht frei wäre.

Ein anderes gutes Beispiel hat Frankfurt in seinem Text gebracht:

Ein Süchtiger wünscht sich, dass er nicht mehr rauchen will.
Nun behauptet Frankfurt " Der Wille des Süchtigen wider Willen ist nicht frei."
Dass bedeutet, dass der Süchtige rauchen will ( Volitionen erster Stufe), jedoch sich auch gleichzeitig wünscht, genau diesen Wunsch nicht zu haben ( Volitionen zweiter Stufe).
Wie schon erwähnt muss der Wille und die Volitionen zweiter Stufe übereinstimmen, um frei zu sein. Daraus folgt, dass der Mann nicht frei ist.
Zudem ist es möglich, dass die Wünsche zweiter Stufe durch äußere Umstände (wie z.B die Vernunft) gelenkt werden. Dies klingt für mich logisch, da die Vernunft dem Süchtigen sagt,dass es ungesund ist zu rauchen.

Samstag, 25. April 2009

Peter Bieri : Freiheit und Zufall (Stunde vom 22.04.)



Könnt ihr euch nach an den Anfang unserer Unterrichtsreihe erinnern? Wir sollten Freiheit definieren.Nun, heute viele Stunden später haben wir unsere zweite Definition aufgestellt.
Was bedeutet Freiheit für mich?
Allgemein ist mir inzwischen klar geworden, dass Freiheit sehr schwer definierbar ist. Freiheit ist nicht nur machen zu können was man will,keine Regeln zu befolgen oder nicht eingespeert/fest gehalten zu werden. Dahinter steckt noch viel mehr als ich am Anfang dachte.
Bis zur heutigen Stunde haben wir uns hauptsächlich mit dem Determinismus beschäftigt.
Wir haben festgestellt, dass wir nicht wirklich so frei sind wie wir dachten, da wir immer von äußeren Umständen, sei es die Vernunft, das Verantwortungsgefühl oder viele andere Umstände, beeinflusst werden.
Heute haben wir Freiheit mal von einer anderen Seite betrachtet.
Zum Einstieg haben wir einen Text von Peter Bieri gelesen, namens "Freiheit und Zufall"
Was assoziiert man damit? Hat Freiheit was mit Zufall zu tun?!
Nun, nachdem wir den Text gelesen haben waren wir anfangs recht verwirrt.
Peter Bieri behauptet genau das Gegenteil, was der Determinismus besagt.
Der Wille wird durch nichts beeinflusst, alles passiert nur durch Zufall!!! Er hängt von nichts ab und ist ein vollständiger losgelöster, von allen ursächlichen Zusammenhängen freier Wille. Aber ist das nicht seltsam?!
Wie will ich den Entscheidungen treffen und Handeln, wenn ich ganz frei bin und von nichts und niemandem beeinflusst werden?!
Es spricht nichts mehr für sich.. Ich würde mich nie entscheiden können, was ich jetzt zun möchte, da ich ja garnicht selber entscheiden kann. (laut dem Text) Ich habe nicht die Freiheit selber zu entscheiden !?
Nunja, wenn es wirklich so wäre wie Bieri behauptet, ist alles was ich tue Zufall und überhaupt nicht bedacht...

Verstehe ich das alles richtig? Was denkt ihr?

Mittwoch, 22. April 2009


Wünsche euch schöne und vorallem erholsame Ferien ! : )

Gerichtsverhandlung Rodion Raskolnikov (02.04.09)

Sooo, heute haben wir eine Gerichtsverhandlung nachgespielt! :)
Wir haben die Rollen des Staatsanwaltes, des Richters, der Zeugen, des Verteidigers und zuletzt des Angeklagten verteilt und haben uns dann in kleinen Gruppen auf unsere Gerichtsverhandlung vorbereitet. Wir haben Argumente gesammelt, die entweder für oder gegen die Freisprechung gesprochen haben, und haben uns ebenfalls ein Schlussplädoyer überlegt.
Die Staatsanwälte haben für eine lebenslängige Strafe plädoyiert, da sie die Argumente der Verteidigung für schwach hielten. Sie glaubten, dass der Angeklagte die Tat spontan getan hat, da er in diesem Moment total verzweifelt war. Was jedoch gegen den Angeklagten sprach, war ein Gutachter und eine Zeugin, die bezeugt haben, dass er nicht krank ist.
Zuletzt haben die Richter beschlossen, dass der Angeklagte zu 10 Jahren Haft und einer anschließenden Psychologischen Betreuung "bestraft" wird. Schade war, dass unsere kleine Verhandlung nicht sooo wirklich ernst genommen wurde und dass die Verteidigung eher keine philosophischen Argumente gennant hat. Eigentlich war meine Aufgabe ja Gegenargumente zu bringen aber somit war das dann ein bisschen schwer. Aber naja ist ja auch nicht so schlimm =)


Ist Raskolnikov wirklich schuldig? ( Stunde vom 01.04)

Tja, gute Frage oder?
Ist er denn jetzt schuldig oder nicht...Er hat eine reiche Pfandleiherin erschlagen und soll trotzdem unschuldig sein?! Klingt im ersten Moment komisch, könnte aber wirklich so sein. Vielleicht war er ja psychisch krank oder die äußeren Umstäne brachten ihn dazu.Er hatte keine andere Wahl, da er so arm ist. Wäre er dann nicht unschuldig?
Dagegen spricht, dass er es ja nicht machen hätte müssen. Er hätte bestimmt irgendeine andere Lösung gefunden und nicht gleich jemanden umbringen müssen.Somit hätte er es ja vollkommen frei entschieden und wurde von niemandem beeinflusst.
Um das Thema noch genauer zu besprechen haben wir noch einen Text gelesen , der von dem Hirnforscher Hans Markowitsch und dem Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma handelte. Die beiden versuchten sich gegenseitig davon zu überzeugen, ob es denn jetzt einen freien Willen gibt oder nicht. Der Text hat uns noch etwas beim Argumente sammeln geholfen und schließlich haben wir uns entschlossen morgen eine Gerichtsverhandlung nachzuspielen. Ich glaube, dass es ganz lustig wird, da man in andere Rollen schlüpfen kann.
Bis morgen :D

Dienstag, 31. März 2009

Ist der Mensch in seinen Entscheidungen frei (26.03.09)

In der heutigen Stunde haben wir über einen Text von Singer diskutiert. Er behauptet, dass unser Unbewusstes schon viel früher,als unser Bewusstes,weiß was wir tun werden. Daraus folgt,dass wir nur das tun,was unser Unbewusstes von uns möchte. Unsere Willensfreiheit wird nur als Begründung unserer Taten benutzt.
In der Klasse sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass diese Aussage nicht immer zutrifft.
Wenn es um wichtige Entscheidungen (z.B. studieren oder nicht) geht, machen wir uns viele Gedanken und überlegen, was für uns das Richtige ist und was wir wirklich wollen.
Gemeinsam haben wir Pro-und Kontra Argumente gesammelt.
Das Unbewusste/ mein Charakter bin ja ich, daher kann man nicht wirklich sagen, dass man seinem Unbewussten "ausgeliefert" ist. Jedoch werden wir von verschiedenen Umständen wie z.B dem Gewissen beinflusst (Schopenhauer). Ich bin mir nicht sicher, ob der Mensch in seinen Entscheidungen frei ist. Dies kann jedoch auch daran liegen, dass ich bis jetzt noch nicht genauer über dieses Problem nachgedacht habe, mir kommen jedoch langsam Zweifel kommen, ob wir wirklich so frei sind wie wir denken.
Am Ende der Stunde haben wir uns in kleine Gruppen gesetzt und sollten zusammen überlegen was wäre, wenn wir wirklich nicht frei wären.

Mittwoch, 25. März 2009

Michael Pauen: Die Experimente Benjamin Libets (25.03.09)

Hallooo!
In der heutigen Stunde haben wir über den amerikanischen Neurophysiologen Benjamin Libet gesprochen.
Er hat mit Versuchspersonen verschiedene Experimente durchgeführt. Eins davon, ist ein recht einfach klingendes, nämlich eine Fingerbewegung auszuführen. Wenn man sich genauer mit dem Thema beschäftigt, wird einem klar,dass die Sache viel komplexer ist als man glaubt.
Während der Mann das Experiment durchführte, konnte Libet verschiedene Dinge feststellen.
Das Bereitschaftspotential setzt bereits etwa 550 ms vor der Bewegung ein,wobei der bewusste Entschluss erst nach ca. 200 ms vor der Bewegung erfolgt. Dies bedeutet, dass der Effekt im Unterbewusstein schon viel früher geplant wird.
Ich finde das Thema ziemlich kompliziert und uns kamen ebenfalls manche Zweifel auf.
Mögliche Kritik ist z.B ,dass ihre Handlungen viel komplexer sind und, dass der Versuchsperson schon vorher klar ist, dass sie bald so handeln wird.
So ganz habe ich dieses Thema nicht verstanden, daher würde ich mich freuen, wenn jemand etwas hinzufügt! :)